Die Niederlande sind eine parlamentarische Monarchie. Das Staatsoberhaupt, der König (bzw. die Königin), ist an die Verfassung gebunden. Verantwortlich für seine Äußerungen und Handlungen sind die Minister, denn er selbst ist nach der Verfassung unverletzlich. Daher kann das Parlament niemals den Monarchen selbst, sondern immer nur die Minister zur Rechenschaft ziehen. Der König berät sich regelmäßig mit dem Ministerpräsidenten und anderen Kabinettsmitgliedern, hat aber keine wirkliche Macht. Zu seinen Aufgaben gehören die Ausfertigung aller Gesetze und Königlichen Erlasse (Verordnungen). Jedes Jahr am dritten Dienstag im September (sog. Prinsjesdag) verliest er die Thronrede, in der die Regierung ihre Pläne für das kommende Jahr darlegt. Den größten Einfluss hat der König bei der Regierungsbildung. Er führt intensive Gespräche mit den beteiligten Politikern, beauftragt einen von ihnen mit der Regierungsbildung und vereidigt schließlich die Mitglieder des neuen Kabinetts.